Der Día de los Muertos in Mexiko ist ein wirklich großer Feiertag, der im ganzen Land gefeiert wird. Natürlich gibt es hier Unterschiede in zum Beispiel der Dekoration, der Intensität oder auch der Intimität wie er gefeiert wird. Ich war zum Día de los Muertos in Patzcuaro – weil in Patzcuaro selber, wie auch der nahegelegenen Insel Janitzio – der Día de los Muertos besonders schön sein soll. Ein Local, mit dem ich mich irgendwann verquatscht habe, hat mir aber von einem weiteren Dorf in der Nähe erzählt, wo es wirklich schön sein sollte. Und er hat recht behalten.
Der Friedhof von Tzintzuntzan ist gar nicht mal unbedingt riesig, aber die Atmosphäre und auch wie alles dekoriert war…. Wunderschön! Wirklich. Unglaublich friedlich und intim und überhaupt nicht voll, weil kein Schwein für den Día de los Muertos nach Tzintzuntzan fährt. Alle wollen nach Janitzio. Daher konnte ich hier auch mit Locals ins Gespräch kommen, hab mir ihre Geschichten angehört, habe verweilt, konnte die wunderschönen Altare, Blumen und Kerzen bewundern und habe gespürt, was den Menschen dieser Tag bedeutet. Es ist ein unglaublich intimes Zusammensein mit den Ahnen. Ein ruhiges, friedliches und freudiges miteinander an dem Tote wie auch Lebende teilnehmen und das meines Erachtens nach viel gesünder ist, als das Schwarz in das wir uns in Deutschland und auch häufig in Europa kleiden. Hat mich ehrlich berührt und bin ich bis heute sehr dankbar für, dass ich an diesen Ort mitgenommen wurde 😊

Hin oder nicht? Da dieser Ort nicht von Touristen überlaufen ist, man da aber ohne Auto auch nicht einfach so hinkommt, würde ich euch bitten, dass falls ihr hin möchtet, den Menschen und dem was hinter dem Feiertag steht mit Respekt und Offenheit zu begegnen. Denn wenn ihr am Día de los Muertos in Janitzio wart oder meinen Post dazu lest, wisst ihr, was passieren kann, wenn ein Ort vom Tourismus übernommen wird. Daher ja, aber nur wenn ihr für den Feiertag hingeht und nicht nur um Fotos zu machen.